Sommerferienzeit ist Zeltlagerzeit – seit über 45 Jahren findet das traditionelle Familienzeltlager der Kolpingsfamilie Ketsch auf einer Wiese bei Waldauerbach (Mudau) statt. Dieses Jahr machte sich eine recht kleine Schar (vom Kleinkind bis zum Jungrentner) auf den Weg in den Odenwald, um ein paar gemütliche Tage in freier Natur zu verbringen. Einige der älteren Teilnehmer waren bereits selbst als Kinder dabei und genossen jetzt mit den Enkelkindern in vertrauter Umgebung die gemeinsame Zeit. Spätestens beim Hören des Abendläutens aus Waldauerbach, das auf der Wiese gut zu hören ist, waren die Teilnehmer ganz im Kolping-Familien-Zeltlager angekommen. Schnell waren die Zelte aufgebaut und die Lagerküche hergerichtet. Somit konnte das entspannte Zeltlagerleben beginnen: Die Kinder erkundeten den angrenzenden Wald, forderten die Erwachsenen zum Fußballspiel heraus, bastelten Armbänder, gestalteten Puzzles und chillten in der Hängematte. Währenddessen plauderten die Älteren über Aktuelles und alte Zeiten, bereiteten das leckere Essen vor oder setzten sich mit einem mitgebrachten Buch auf ihren Campingstuhl. Die traditionelle Pasta wurde ausnahmsweise auf Freitag vorverlegt, da an diesem Tag auch Gäste auf der Wiese begrüßt werden konnten. Die Natur war durch die Regenfälle der vergangenen Wochen recht feucht und so konnte jeden Abend zur Freude aller ein Lagerfeuer entzündet werden, wobei das gemeinsame Singen zur Gitarre und das Stockbrot nicht fehlen durfte. Einige beobachteten auch ausgiebig den Nachthimmel, der dort durch weniger Lichtverschmutzung viel deutlicher zu erkennen ist. Frische Luft macht hungrig und auch müde. Erstaunlich war aber, dass selbst die kleinsten Teilnehmer morgens nicht vor neun Uhr aus ihren Zelten krochen und so das Frühstück sehr spät stattfand. Viel zu schnell vergingen die Tage und so traten alle nach dem Abschlagen der Zelte und der Abschlussrunde wieder die Heimreise an. Markus Meixner, Mx, 10.08.2025
Frieden – allgegenwärtiger Wunsch und Herzensangelegenheit so vieler Menschen – Gedanken dazu prägten auch den Gottesdienst der Kolpingsfamilie Ketsch.
Zelebriert von Pater Kurian Thomas und mit Texten von Helga Rey wurden die Besucher einmal mehr in die Spiritualität des Glaubens mitgenommen.
Selbst einen kleinen Beitrag für den Frieden zu leisten, Friedenszeichen des Alltags entdecken und nicht in die Spirale von Angst und Ohnmacht geraten. „Sag nicht – ich kann ja eh nichts machen“ sollte jeder und jedem bewusst werden. Es gilt, nicht zu resignieren, kleine Zeichen von Frieden zu geben und damit die Verbundenheit mit betroffenen Menschen zum Ausdruck bringen als wichtige Botschaft im Kleinen.
Kolpingsfamilie Ketsch feiert Sommerfest mit Latino Flair
Fast ein bisschen zu gut meinte es die Sonne mitsamt den heißen Temperaturen am letzten Sonntag im Juni – auf jeden Fall machte der heiße Sommertag dem Fest der Kolpingsfamilie alle Ehre!
Mit von der Partie war Rainer Limmer, Chef der Enderle-Chuchies. Er sorgte an der großen Paella-Pfanne, zusammen mit seinem Kochfreund Jochen Montag, für das leibliche Wohl der zahlreichen Gäste. Schließlich hatte Rainer mit seinem Vorschlag vor einigen Monaten zu diesem südländischen Gericht den Impuls geliefert und großen Anklang beim Kolping-Vorstandsteam gefunden.
Ein Sommerfest in südlichem Ambiente feiern, mit Fröhlichkeit und Lebenslust – die Ideen dazu nahmen bald konkrete Formen an.
Nadja Lapsit, ein „Ketscher Kolpingkind“ übernahm gerne die musikalische Untermalung des Sommerfestes mit kleiner Tanzeinlage, kommentiert von ihrer Schwester Zoe.
Nadja’s direkte Kontakte zu Kolping Ecuador und ihre Erzählungen zu dortigen Festen, waren ebenfalls Inspiration zum jetzigen Kolpingfest in Ketsch.
Begegnungen, feiern, Party, Gottesdienst, Glück mit dem Wetter, eine gemeinsame „Mega-Zeit“ – dafür steht das erste Maiwochenende in Köln, fest in Händen von Kolpingsfamilien aus ganz Deutschland.
„Do sin ma dabei“ war natürlich auch für die Mitglieder der Kolpingsfamilie Ketsch klar, mit im Boot die Kolpingjugend und zwei Brühler Kolpinger wurden ebenfalls mit eingereiht.
Ausgestattet mit orangenen Hüten – weithin sichtbar im Getümmel und fast mit Alleinstellungsmerkmal unter den 6000 angereisten Kolpinggästen aus ganz Deutschland.
Ein buntes Programm im Kölner Tanzbrunnen – dem Open-Air-Gelände – dargeboten von verschiedenen Kolpingsfamilien, dem Herzenssänger Jo Jasper, „Kolping singt mit Gildo“ – alle Erwartungen übertreffend rockte Gilde Horn mit seiner Band die Gäste jeden Alters!
Diese Worte schrieb der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer aus seiner Todeszelle.
„Ostern feiern wir, dass der Auferstandene an unserer Seite ist. Wir leben aus der Hoffnung, dass Gott mit uns ist. Das nimmt uns etwas die Angst und kann Zukunft schenken.„
Diese Kraft des Auferstandenen wünschen wir euch Allen.
Andacht der Kolpingsfamilie Ketsch in der Karwoche
Mit Bildern von Sieger Köder nahm Helga Rey die Besucher der diesjährigen Kreuzwegandacht tief in das Geschehen um Jesus, sein Leiden und Sterben mit hinein. Obwohl deutlich in der Tradition verwurzelt sind zutiefst menschliche Erfahrungen, Hoffnung, Verzweiflung und Trauer erkennbar. Jedes Bild an sich ist die nähere Betrachtung wert, die Auslegung dazu macht die Darstellungen besser verständlich und lässt Details erkennen.
Beginnend mit dem letzten Abendmahl, jener Feier der Liebe, die bis zum äußersten geht. Von Jesus sind nur die Hände zu sehen, sein Gesicht spiegelt sich im vollen Becher mit Wein.
Jesu Hände, die das Kreuz umklammern, sein Fallen unter dem Kreuz, die Begegnung mit seiner Mutter, die Hilfe von Simon von Cyrene, jedes Bild für sich ausdrucksstark mit erkennbaren tragischen Begebenheiten unserer Zeit umrahmt, die Sieger Köder mit einfließen lässt. Mit am heftigsten die Darstellung zur Verteilung um Jesu Kleider, vor allem den unteilbaren Rock – Symbol für die Kirche. Deren verschiedene Vertreter ziehen jeder in seine Richtung, ein frommes Getändel.
Nach dem bitteren Tod am Kreuz – der Leichnam Jesu im Schoß seiner Mutter liegend. Trauer und zugleich Ruhe und Zuversicht ausstrahlend.
Die Passion Jesu geht weiter – durch Kriegs- und Hungergebiete, wo immer Menschen leiden, unterdrückt, gequält, getötet werden. So Sieger Köder, Pfarrer und Maler, im Januar 2025 wäre er 100 Jahre alt geworden.