Es strebte aus der Nacht des Lebens die Menschheit stets nach Glück und Licht, doch suchte sie den Weg vergebens Jahrtausende und fand ihn nicht. Da ließ den Friedensgruß erschallen durch Engelsmund das Christuskind, es bot den wahren Frieden allen, die eines guten Willens sind.
Mit diesen Worten aus einem Weihnachtsgedicht von Adolph Kolping wünschen wir:
ALLEN FROHE UND GESEGNETE WEIHNACHT.
Etwas Zeit über das Vergangene nachzudenken, Zuversicht für das, was kommen wird und die Hoffnung auf eine Zukunft in Frieden. Gott begleite euch auch im neuen Jahr 2023 mit seiner Liebe und seinem Segen.
Kolpingsfamilie Ketsch feierte den Gedenktag Adolph Kolpings
„Wir gedenken am heutigen 2. Adventssonntag dem Todestag von Adolph Kolping am 04.Dezember 1865. Mit der lebendigen Einheit von Glauben und sozialer Verantwortung gab er seinem Werk die geistige Ausrichtung“ so Helga Rey in ihrer Begrüßung zum Gottesdienst in St. Sebastian.
„Zeitenwende“ – tiefe Umbrüche in der Welt, das Leben eines Jeden bestimmend – gab es zu allen Zeiten der Menschheit. War es vor mehr als 2000 Jahren Johannes der Täufer, der die Menschen zur Umkehr aufgerufen hatte – oder Adolph Kolping, in dessen Zeit die Menschen Segen und Fluch der Industrialisierung zu spüren bekamen. Oder unsere jetzige Welt – total auf dem Kopf stehend mit Sorgen um Krieg und Gewalt, Flüchtlingsdramen und Klimakrisen.
„In der Geburt Jesu erfüllt sich eine kühne Sehnsucht – eine Utopie der Hoffnung trotz aller Realität“ so Pfarrer Bertsch. Auch Diakon Kurt Gredel hob in seiner Predigt Gottvertrauen als ein wichtiges Element in Krisenzeiten hervor.
Mit offenen Augen die Nöte der Zeit sehen, wenn diese sich wendet, jede noch so kleine Antwort und Inspiration für aktives Handeln finden und nutzen – das brachten Fürbitten und Schlussgebet des Gottesdienstes zum Ausdruck.
Wie immer mit gelungenem musikalischem Rahmen von Annette Meixner und ihrem „Kolpingchor“ – Thematik und Adventszeit mit eingebunden.
Feierstunde mit Ehrung langjähriger Jubilare im Pfarrheim
Im Anschluss an die kirchliche Feier waren Mitglieder und Freunde der Kolpingsfamilie zum Imbiss und geselligem Beisammensein ins Pfarrheim eingeladen.
Damit verbunden war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Vorsitzende Marianne Faulhaber hob in ihrer Ansprache die Treue der Jubilare zur Gemeinschaft, vielfältiges, engagiertes Wirken über Jahrzehnte hinweg zum Wohle des Vereins und Bereicherung des allgemeinen gesellschaftlichen Lebens hervor. Zu den jeweiligen Eintrittsjahren hatte Dieter Rey eine Präsentation mit damaligen Geschehnissen in der Welt und in der Kolpingsfamilie Ketsch zusammengestellt. Jeder Jubilar wurde dazu mit persönlichen Worten und einen Jubiläumsgeschenk bedacht.
Sei es eine „Hühnerspende“ , symbolisch für jedes Jubiläumsjahr ein Huhn – für afrikanische Familien, bedeutend als Lebensperspektive. Oder die Spende eines Schulbesuches für ein Mädchen in Afrika – gerne werden diese Geschenke mit sozialem Hintergrund von den Jubilaren angenommen.
Die Geehrten:
25 Jahre Kolpingsfamilie Ketsch:
Barbara Heimes
40 Jahre:
Christa Bourbiel und Iris Mahler, 60 Jahre
Helmut Kuhn,
65 Jahre:
Paul Schilling, Klaus Schwab, Eugen Hemmerich und Franz Höflich. Die beiden letzteren wohnten nicht der Feier bei.
Spende für medizinische Hilfe in der Ukraine
Dazu rief Marianne Faulhaber die eingeladenen Gäste des Kolpinggedenktages auf.
Claudia Schiller, in Ketsch wohnende Ärztin und sehr engagiert für die große medizinische Not in der Ukraine, soll damit bedacht werden.
Zum adventlichen Ausklang dieser kleinen Feier trug Helmut Koranda in schöner Tradition eigens zusammengestellte Lieder vor.
Seit April 2022 unterstützt die Kolpingsfamilie Ketsch die im Ort ansässige Ärztin Claudia Schiller in ihren Hilfsaktionen für die Ukraine im medizinischen Bereich.
Aktuell sammelt Frau Schiller Spenden, um damit Lazarette und die zivile Bevölkerung in der Ukraine mit dringend notwendigen medizinischen Hilfsmitteln zu versorgen. Blutstillende Mittel, steriles Verbandmaterial, Schmerzmittel – es fehlt an vielem, was im Grunde zur Basisversorgung gehört. Der Bezug über Großhändler ermöglicht Frau Schiller effektiven Einsatz der Spendengelder. Auf die Dokumentation der Übergabe zum jeweiligen Einsatz in der Ukraine legt die Ärztin großen Wert.
Die Kollekte des Gottesdienstes am Sonntagmorgen soll deshalb Claudia Schiller für ihre Hilfsaktionen zugute kommen. Auch bei der anschließenden kleinen Feierstunde im Pfarrheim wird ein Spendenkorb bereit stehen.
„Die Not vor Ort ist noch viel größer als über die Presse bekannt“ so Frau Schiller. Sie kann von so vielen erschütternden Einzelschicksalen berichten, die traurig stimmen.
Ihre humanitäre Hilfe – ein wohltuendes Mittel gegen erstarrende Hilflosigkeit.
Kolpingsfamilie Ketsch – Erntedankfeier mit Andacht
„Erntedank 2022 – irgendwie komisch. Wofür sollen wir eigentlich danken – angesichts der vielen Sorgen und Probleme in der Welt“ sicherlich sprach Diakon Heiko Wunderling damit zu Beginn der Andacht vielen aus der Seele. Und doch – im Dialog mit Helga Rey ließ sich viel Gutes feststellen. Zu allem, was Heiko an negativem vorzubringen hatte – Sorgen um Existenzen und Arbeitsplätze, Hitzewellen mit Folgen, Energiekrise, Ukrainekrieg….wusste Helga Rey eine Antwort. Dankbar sein für das sommerliche Leben, unbeschwerte Ferientage beim Baden, für die Arbeit der Bauern auf den Feldern – und über allem steht das Leben in Frieden und Freiheit in unserem Land – Helga Rey sprach damit allen Anwesenden aus dem Herzen! Jedes Argument hatte sein Symbol – ein Zeitungsausschnitt zum Krieg, vertrocknete Blumen für die Sommerhitze, ein Körbchen mit Obst und Gemüse, das Bild der Friedenstaube….
am Mittwoch, 19. Oktober 2022 um 19 Uhr im kath. Pfarrheim Ketsch
Erntedank – Ausdruck für alles Gute, was sich durch Gottes Schöpfung erfahren lässt. Mit den Gaben aus der Natur und der menschlichen Arbeit – ins Bewusstsein gerückt, nicht selbstverständlich.
Diakon Heiko Wunderling und Helga Rey gestalten eine kleine inhaltliche Feier, im Anschluss gibt es zum gemütlichen Ausklang Zwiebel-und Apfelkuchen mit neuem Wein.
Anmeldung dazu ist nicht erforderlich.
Mitglieder und Freunde unserer Kolpingsfamilie Ketsch sind herzlich eingeladen.